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Frau Schmidthuber und Herr Podniklafski   

Treffen 17

1.
Die Komparation
der Adjektive

2.
Die Modalverben
"sollen" und "mögen"

3.
Das Perfekt
der Modalverben

4.
Verben, die man wie
Modalverben
gebrauchen kann
(Teil I)

5.
Versteckte Vergleiche
(zu + Adjektiv)

1. Unterschiedliche Eigenschaften und Merkmale benennt man durch unterschiedliche Adjektive. Man kann aber auch grundsätzlich gleiche Eigenschaften und Merkmale, also Adjektive, hinsichtlich ihrer Intensität miteinander vergleichen. Dazu steigert man das entsprechende Adjektiv (Steigerung/Komparation).
Die Grundstufe, der Positiv, ist das ganz normale Adjektiv. Die Mehrstufe, der Komparativ, beinhaltet einen tatsächlichen oder gedachten Vergleich, wobei als Vergleichswort "als" (seltener "denn") verwendet wird. Die Meiststufe, der Superlativ, ist die höchste Stufe, die man in ihrer Intensität tatsächlich oder vermeintlich nicht mehr übertreffen kann.

1.1. adverbialer Gebrauch:

F: (Sagen Sie mal,) spricht Herr Müller laut?

A: Nein, Herr Schmidt spricht viel lauter (als Herr Müller).

F: Und wer spricht am lautesten?

A: (Hm,) ich meine, Herr Krause spricht am lautesten.



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1.2. attributiver Gebrauch:

F: (Entschuldigung,) ist Frau Müller eine leise Schülerin?

A: Ja, aber Frau Schmidt ist eine viel leisere Schülerin (als Frau Müller).

F: Und wer ist die leiseste Schülerin?

A: Ich meine, Frau Krause ist die leiseste Schülerin.


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2. Wenn man die Umstände, unter denen ein Geschehen stattfindet, etwas genauer präzisieren will, kann man dafür auch die Modalverben "sollen" und "mögen" verwenden. Das Modalverb "sollen" drückt im Allgemeinen einen Rat oder eine Empfehlung aus; das Modalverb "mögen" drückt im Allgemeinen eine Zuneigung oder Abneigung aus. Das Modalverb "mögen" benutzt man oft als Vollverb (Es ist dann kein Modalverb mehr!).

F: Was hat Ihnen der Arzt geraten?

A: Ich soll drei Tage im Bett bleiben.

F: Und warum haben Sie (jetzt) schlechte Laune?

A: (Na ja,) ich mag (aber) nicht drei Tage im Bett bleiben!



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3. Wenn man von den Modalverben das Perfekt (oder Plusquamperfekt) bilden will, muss man genauer beachten, welche Funktion diese Verben haben: Nur, wenn sie ein anderes Geschehen näher erläutern (modifizieren), fungieren sie als Modalverben. Man kann sie aber auch als ganz normale Vollverben verwenden. Dann bildet man mit ihnen die sprachlichen Strukturen Präsens, Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt wie mit den meisten anderen Verben. Als Modalverben hingegen nicht.

F: Was haben Sie gestern machen sollen?

A: Ich habe die Fenster putzen sollen, aber ich habe das nicht gewollt.


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4. Einige Verben, die man meist als ganz normale Verben verwendet, kann man manchmal auch wie Modalverben verwenden. Wenn man die Verben -hören, lassen, sehen, helfen- wie Modalverben verwendet, muss man beachten, dass sie dann das Perfekt und Plusquamperfekt wie die Modalverben (also ohne Partizip II) bilden.

(In der Umgangssprache bildet man das Perfekt und Plusquamperfekt dieser Verben gelegentlich aber auch mit einem Partizip II.)

F: (Sagen Sie mal,) lassen Sie sich auch manchmal privat einen Mantel anfertigen?

A: Nein, ich habe mir noch nie privat einen Mantel anfertigen lassen.


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5. Die Konstruktion "zu + Adjektiv (im Positiv)" bezeichnet einen Vergleich in Bezug auf eine allgemeingültige oder individuelle Norm bzw. Idealvorstellung und liegt immer über oder unter dieser Norm (mehr oder weniger als). Man kann diese Konstruktion deshalb nicht einfach mit "sehr + Adjektiv (im Positiv)" übersetzen, obwohl das manchmal auch passt ("zu spät" ist jedoch nicht immer "sehr spät"!).

F: Gefällt Ihnen der blaue Pullover nicht?

A: Doch, er gefällt mir, aber er ist (mir) zu groß.


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