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Frau Schmidthuber und Herr Podniklafski   

Treffen 20

1.
Der Infinitiv mit zu
(als Attribut)

2.
Das Partizip I
(in aktivischer Bedeutung)

3.
Die Nebensatz-
Konjunktion
"wenn"
(temporal)

4.
Nebensätze
des Vergleichs

5.

Das Verb "brauchen"
mit oder ohne
Infinitiv mit zu






1. Um einen langen Hauptsatz zu entlasten, kann man Informationen in Nebensätze auslagern. Das ist oft übersichtlicher und besser verständlich. Auch zu Substantiven, die einen Sachverhalt ausdrücken (man kann sie auch als von Verben abgeleitete Substantive betrachten, z.B hoffen - die Hoffnung), kann man Dass-Nebensätze bilden. Wenn das Subjekt des Dass-Satzes im zugehörigen Hauptsatz bereits in irgendeiner Form vorkommt, kann man den Dass-Satz zu einem "Infinitiv mit zu" verkürzen.

F: Was für eine Hoffnung haben Sie?

A: Ich habe die Hoffnung, dass ich eine Arbeit finde.

F: Wie bitte? (Ich habe Sie nicht ganz verstanden.)

A: (Ich sagte,) ich habe die Hoffnung, eine Arbeit zu finden.


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2. Verben sagen normalerweise aus, was geschieht. In einer besonderen sprachlichen Konstruktion, dem Partizip I, kann aber ihr Tätigkeitscharakter in den Hintergrund treten. Sie kennzeichnen dann wie ein Adjektiv Merkmale, Begleitumstände eines anderen Geschehens, also Verbs oder eines Substantivs. Als Merkmal einer Person
können sie sogar zu einer Bezeichnung für diese bzw. eine solche Person, also zum Substantiv werden. Sie können mit anderen Worten alles das, was auch ein Adjektiv kann. Im Partizip I (ohne Partikel -zu-) "gefriert" (erstarrt) eine Tätigkeit zu einer Eigenschaft, die ursprünglich eine aktive Handlung ausdrückte.

2.1. adverbialer Gebrauch:

F: Was macht Monika gerade?

A: Monika räumt auf und singt dabei.

F: Wie bitte?

A: Monika räumt singend auf.


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2.2. attributiver Gebrauch:

F: (Sagen Sie mal,) was gefällt Ihnen an anderen Menschen (nicht)?

A: (Hm,) ich mag es (nicht), wenn jemand ständig grinst.

F: Wie bitte? (Was haben Sie gesagt?)

A: Ich mag (keine) ständig grinsende(n) Menschen.


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3. Damit Hauptsätze nicht zu lang und dadurch unübersichtlich und schwer verständlich werden, hat die deutsche Sprache die Möglichkeit entwickelt, Informationen aus dem Hauptsatz in einen Nebensatz auszulagern. So kann man den Informationsfluss besser gliedern und portionieren. Das macht die Sprache besser verständlich. Nebensätze, die eine Zeitangabe machen, nennt man "temporale Nebensätze". Das Einleitewort (Bindewort) ist die Nebensatzkonjunktion "wenn" (bei einmaligen Situationen in der Vergangenheit jedoch "als").

F: (Sagen Sie mal,) wann haben Sie zum ersten Mal eine Zigarette geraucht?

A: Als ich 17 Jahre alt war, habe ich zum ersten Mal eine Zigarette geraucht.


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4. Damit Hauptsätze nicht zu lang und dadurch unübersichtlich und schwer verständlich werden, hat die deutsche Sprache die Möglichkeit entwickelt, Informationen aus dem Hauptsatz in einen Nebensatz auszulagern. So kann man den Informationsfluss besser gliedern und portionieren. Das macht die Sprache besser verständlich.
Nebensätze, die einen Vergleich beinhalten, nennt man "Vergleichssätze".
Wenn man von  einer Übereinstimmung der beiden Vergleichselemente ausgeht (auch bei Verneinung), benutzt man die Nebensatz-Konjunktion "wie"; wenn man von einer Ungleichheit ausgeht (auch bei Verneinung), benutzt man die Nebensatzkonjunktion "als".

(Umgangssprachlich benutzt man teilweise sowohl bei Gleichheit als auch bei Ungleichheit "wie", gelegentlich sogar "als wie".)

F: (Sagen Sie mal,) sind Sie überrascht von unserer Stadt?

A: Ja/Nein, sie ist  (nicht) so schön, wie ich es mir vorgestellt habe.
    Ja/Nein, sie ist (nicht) schöner, als ich es mir vorgestellt habe.


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5. Das Verb -brauchen- kann man zusammen mit einem anderen Verb entweder wie einen verschränkten Infinitiv mit -zu- (ähnlich -versuchen-) benutzen oder ohne -zu- wie ein Modalverb. Das Perfekt und Plusquamperfekt bildet es in beiden Varianten wie ein Modalverb (also ohne Partizip II).
In negativer Verwendung entspricht es der Bedeutung von -nicht müssen-.

F: Müssen Sie morgen (eigentlich) auch früher aufstehen?

A: Nein, wir brauchen morgen (Gott-sei-Dank) nicht früher aufzustehen/aufstehen.


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