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Treffen 26
1. Maßangaben im Akkusativ 2. Zeitangaben im Genitiv 3. Gerundivum (Das Partizip I in passivischer Bedeutung) 4. Die Stellung der Satzglieder |
1.
Wenn man Maßangaben (z.B. Zentimeter, Meter, Hälfte
...) mit passenden Adjektiven
verbindet (drei Zentimeter lang, fünf Meter hoch, hundert Euro
wert ...), dann stehen diese Maßangaben im Akkusativ
(adverbialer
Akkusativ/Akkusativ des Maßes). Auch das "Zeitmaß"
(Zeitangaben ohne
Präposition) kann im Akkusativ stehen (Akkusativ
der Zeit). F: (Entschuldigen Sie,) wie lang ist die Straße nach Gischow? A: (Ich schätze,) sie ist etwa 10 Kilometer lang. 2. Im älteren Deutsch diente der Genitiv auch zur Kennzeichnung von Zeitangaben. Heutzutage stehen sie meist im Dativ (nach einer Präposition) oder im Akkusativ (ohne Präposition). Zeitangaben im Genitiv sind noch erhalten geblieben als formelhafte bzw. feste Wendungen. Es handelt sich dann um unbestimmte Zeitangaben, die einen nicht näher bestimmten Zeitpunkt benennen. (Den Genitiv der Zeit findet man eher noch in Erzählungen und Märchen.) F: Erzählen Sie uns eine kleine Geschichte! Benutzen Sie dabei folgende Wörter: ... ! A: Eines Tages ging ein Mann die Straße entlang. Plötzlich ... 3. Anstelle von Modalverben kann auch die Konstruktion "sein + Infinitiv mit zu" ausdrücken, was mit einem Lebenwesen, einem Gegenstand oder einer Sache geschehen kann, soll oder muss. Dieses immer passivische Geschehen kann mittels Partizip I auch zu einer Eigenschaft oder einem Merkmal eines Substantivs "erstarren" (umgewandelt werden). Man nennt diese Konstruktion Gerundivum (oder: Partizip I in passivischer Bedeutung). F: (Entschuldigung,) was ist mit dem Material? A: Das Material ist zu bearbeiten. F: Wie bitte? (Ich habe Sie nicht ganz verstanden.) A: (Ich sagte,) das ist ein zu bearbeitendes Material. 4. Mit Ausnahme für das Prädikat - das ist immer mindestens ein Verb - gibt es im deutschen Satz keine allzu strengen Regeln für die Stellung der Satzglieder (Subjekt, Objekt, Adverbialbestimmung). Je nach Betonung, Situation und Wirkungsabsicht können diese Satzglieder an verschiedenen Stellen stehen. Für einen normalen deutschen Satz (ohne besondere Betonung) gilt aber eine gewisse Gewohnheit, an welcher Stelle sich ein bestimmtes Satzglied "normalerweise" befindet. F: Wer ist wann wem wo begegnet? A: Herr Müller ist gestern Herrn Schneider im Park begegnet. |
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