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Frau Schmidthuber und Herr Podniklafski   

Treffen 22

1.
Der Konjunktiv II

2.
Der Konjunktiv III
(Würde-Form, Konjunktiv-
ersatzform, Konditional)

3.
Die Nebensatzkonjunktionen
"(an)statt dass" und
"ohne dass" +
die sinngerichteten
Infinitivkonstruktionen
"(an)statt ... zu" und
"ohne ... zu"








1. Es gibt im Deutschen drei Aussageweisen: Mit der Wirklichkeitsform (dem Indikativ) beschreibt man ein Geschehen so, wie es sich tatsächlich oder vermeintlich abgespielt hat. Mit der Befehlsform (dem Imperativ) formuliert man, was für ein Geschehen man wünscht oder erwartet. Mit der Möglichkeitsform (dem Konjunktiv im Allgemeinen) beschreibt man ein Geschehen, das angeblich oder eventuell stattfindet bzw. stattfand.
Der Konjunktiv II im Besonderen ist quasi eine Spekulation über ein mögliches oder nicht-mögliches Geschehen.

(In der Umgangssprache vermischt man die verschiedenen Formen des Konjunktivs oder drückt seine Bedeutung mit lexikalischen Mitteln, also mit Wörtern, aus.)

F: Warum sind Sie (eigentlich) nicht zu meinem Geburtstag gekommen?

A: (Naja,) wenn Sie mich eingeladen hätten, wäre ich auch gekommen.


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2.
Es gibt im Deutschen drei Aussageweisen: Mit der Wirklichkeitsform (dem Indikativ) beschreibt man ein Geschehen so, wie es sich tatsächlich oder vermeintlich abgespielt hat. Mit der Befehlsform (dem Imperativ) formuliert man, was für ein Geschehen man wünscht oder erwartet. Mit der Möglichkeitsform (dem Konjunktiv im Allgemeinen) beschreibt man ein Geschehen, das angeblich oder eventuell stattfindet bzw. stattfand.
Der Konjunktiv III - der moderne Konjunktiv - dringt über die Umgangssprache in die Standardsprache ein und nimmt allmählich die unterschiedlichen Bedeutungen des Konjunktivs I und II in sich auf. Bei Geschehen in Gegenwart und Zukunft bevorzugt man den Konjunktiv III bereits oft gegenüber den alten Formen.

(Oft benutzt man lieber den Konjunktiv III, wenn die Formen des Konjunktivs II mit den Formen des Indikativs übereinstimmen oder altertümlich erscheinen. Bei temporalen und modalen Hilfsverben bevorzugt man wiederum den Konjunktiv II.)

F: Was würden Sie tun, wenn Sie gute Laune haben würden?

A: Wenn ich gute Laune haben würde, würde ich ein Lied singen.


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3. Damit Hauptsätze nicht zu lang und dadurch unübersichtlich und schwer verständlich werden, hat die deutsche Sprache die Möglichkeit entwickelt, Informationen aus dem Hauptsatz in einen Nebensatz auszulagern. So kann man den Informationsfluss besser gliedern und portionieren. Das macht die Sprache besser verständlich.
Für Nebensätze, die etwas benennen, was nicht passiert ist, obwohl man es erwartet hätte (Überraschung), kann man die Konjunktion "ohne dass" benutzen. Für Nebensätze, die etwas benennen, was nicht passiert ist, obwohl es sich der eigenen Meinung nach so gehört hätte (Normabweichung), kann man die Konjunktion "(an)statt dass" benutzen. Anstatt-dass-Sätze beinhalten eher eine negative Wertung! Ohne-dass-Sätze können eine negative, neutrale oder positive Wertung beinhalten.
Wenn das Subjekt dieser Nebensätze im zugehörigen Hauptsatz bereits genannt ist, kann man 
sie zu Infinitiven mit zu ("ohne ... zu" bzw. "anstatt ... zu") verkürzen.

F: Was ist (denn) passiert? Warum sind Sie sauer?

A: Herr Müller ist an mir vorbeigegangen, ohne dass er mich gegrüßt hat.

F: Wie bitte? Was ist passiert?

A: Herr Müller ist an mir vorbeigegangen, ohne mich zu grüßen!


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